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Tram-Rosetten in Hamburg
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Fahrleitungsrosetten der Straßenbahnen in Hamburg

Es gibt hier fünf verschiedene Typen, die mit einer Ausnahme auch in anderen Städten zu finden sind. Auch Jahrzehnte nach Einstellung der Straßenbahn im Jahre 1978 sind noch etliche Exemplare an Gebäuden entlang der ehem. Straßenbahnstrecken vorhanden. Eine im Jahre 1989 durchgeführte Zählung ergab noch 534 Exemplare aller Typengruppen, erfasst in einem Kataster. Inzwischen hat diese Zahl natürlich abgenommen, doch konnten durch Feder/Mecker (ATRAS) auch wieder einige Exemplare an alter Stelle angebracht werden.

Von jedem Typ ist mindestens ein Exemplar in restaurierter Form der Nachwelt erhalten und beim Verein Verkehrsamateure und Museumsbahn (VVM) aufbewahrt, z.T. als Exponat bei der Museumseisenbahn in Schönberger Strand. Ein ausführlicher Artikel über die Hamburger Wandrosetten wurde von Ingo Mecker in den "Hamburger Nahverkehrsnachrichten des VVM Nr. 2/91 veröffentlicht. Es folgt ein Auszug.

Gibt es auch in Hamburg nun schon einige Zeit keine Strassenbahn mehr und daher auch keinen Bedarf für sie und hat ohnehin der Krieg mit der Zerstörung ganzer Stadtteile dafür gesorgt, daß die meisten von ihnen in den Trümmern versanken, so entdecken wir an etlichen Gebäuden aus der Vorkriegszeit doch noch immer eine ganze Anzahl von ihnen. Gemeint sin die Fahrleitungsbefestigungs- oder kurz Wandrosetten, die an die Strassenbahn doch selbst in jenen Strassen erinnern, wielche diesem Verkehrsmittel auch schon lange vor dessen entgültigem Ende nicht mehr dienten: Da hängt - um nur zwei Beispiele zu nennen - am Hause Gazellenkamp, Ecke Basselweg, (Siehe Bild links) eine Rosette der seit 1937 nicht mehr bedienten Strecke der Linie 16 (die über Hagenbecks Tierpark hinaus zur Kieler Strasse führte) oder gar am Hause Arnoldstrasse 22 eine Rosette von der 1923 aufgelassenen Strecke der Altonaer Centralbahn.

Hiermit ist einem Strassenbahnfreund gewiss nichts Neues gesagt, sucht er doch mit Wehmut geradezu nach diesen Relikten der Strassenbahnära, und das nicht nur in Hamburg. Doch wenn man bei den Rosetten nicht nur ihr Vorhandensein registriert, sondern schärfer hinsieht, dann wird einem gewahr, daß sie nicht alle gleich aussehen und eigentlich einer eigenen Betrachtung wert sind. Vielleicht gilt sogar für sie wie z.B. auch für die gußeisernen Pfähle der alten Gaslaternen, daß sie von namhaften Künstlern der Epoche entworfen wurden, bevor sie in Formen gegossen vieltausendfache Verbreitung fanden. Dadurch erhielten die Fassaden einen zusätzlichen Schmuck, der den oft als störend empfundenen Eindruck der Oberleitung der Elektrischen wenigstens etwas abmilderte. Das gleiche wollte man ja auf dem Jungfernstieg mit den von alten Ansichten bekannten, reichverzierten Auslegermasten erreichen, die allerdings von den Hamburgern gar nicht freundlich aufgenommen wurden und verächtlich als "Chinesengalgen" bezeichnet wurden.

Vom selben Autor liegt eine unveröffentlichte Monografie (CD in Vorbereitung) über die Wandrosetten in Europa mit umfangreicher Dokumentation vor. Desgl. ein ‘Handbuch der Wandrosetten’ in engl. Sprache mit einer Taxonomie und Nomenklatur/Typologie von über 130 Rosettenformen.